Nachmittag rund um Vorsorge, Sterben und Tod voller Erfolg

Zur Veranstaltung im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche begrüßte der Betreuungsvereine zahlreiche Interessierte

Einen vielseitigen und abwechslungsreichen Themennachmittag rund um Vorsorge, Sterben und Tod erlebten die Besucher nun beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Gütersloh.
Unter dem Motto „Weil Sterben Leben ist“ begrüßte der ansässige Betreuungsverein verschiedene Aussteller und Referenten.

An den Ständen des Hospizvereines, der katholischen Schwangerschaftsberatung und des Betreuungsvereins selbst konnten sich alle Interessierten informieren und beraten lassen. Zeitvertreib für zuhause bot hingegen die Buchhandlung Rulf aus Wiedenbrück, die sowohl Literatur und Kinderbücher rund um das Sterben als auch weihnachtliche Geschenkideen mitgebracht hatte.

Im Seminarraum gab es nach der Begrüßung durch die SkF- Geschäftsführerin Astrid Peters derweil interessante Vorträge.
Die Besucher hatten gemäß des Themas „Was Sie schon immer über Bestattungen wissen wollten“ zahlreiche Fragen mitgebracht, die die Referentin Ursula Temme von Benkert-Bestattungen fachlich versiert und anschaulich beantwortet. Zudem stellte sie die verschiedenen Bestattungsarten vor, bevor es in ihrem zweiten Vortrag um die „Bestattungsvorsorge“ ging. Dabei wurden besonders die eigenen praktischen als auch finanziellen Möglichkeiten der Vorsorge für den Todesfall vorgestellt. So empfahl Temme, Wünsche bezüglich der eigenen Beerdigung zu verschriftlichen und im Familienstammbuch aufzubewahren. Auf großes Interesse stießen auch die Bestattungsvorsorgeverträge.

Vom „Umgang mit Trauer“ handelte derweil der Vortrag von Silke Schadwell vom Hospizkreis Gütersloh. Eindrucksvoll und anhand von Beispielen machte sie unterschiedliche Trauerarten deutlich und stellte heraus, dass es beim Trauern kein richtig oder falsch gäbe. Das „Duale Prozessmodell“ der Wissenschaftler Stroebe und Schut veranschaulichte die wechselnden Phase des Abschiednehmens und der Verarbeitung.
Zum Abschluss des Nachmittags lud Gemeindereferentin Eva-Maria Dierkes die Anwesenden zu einer „Zeit zur Erinnerung“ und somit zu einem geistlichen Impuls ein.

Teils bewegt und nachdenklich, aber durch einige neue Erfahrungen und Erkenntnisse reicher, verließen die Besucher das Franziskus-Haus und zogen ein durchweg positives Resümee.

Hintergrund: Der Themennachmittag fand im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche der katholischen Betreuungsvereine unter dem Motto „Wir sind da- auch für Sie“ statt. Betreuungsvereine sind Kompetenzzentren zum Thema Rechtliche Betreuung und Vorsorge. Sie engagieren sich mit ihren ehrenamtlichen und beruflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Betreuungsvereine informieren und beraten zu Vorsorgemöglichkeiten, schulen ehrenamtliche und familienangehörige rechtliche Betreuer und übernehmen Rechtliche Betreuungen durch ihre beruflich Mitarbeitenden. Leider ist die finanzielle Situation der Betreuungsvereine unverändert angespannt. Eine notwendige gesetzliche Änderung der Vergütungssätze für beruflich geführte Betreuungen wurde bisher nicht umgesetzt. Die Verhandlungen zwischen Bund und Länder sind komplex und dauern an. Einige Vereine haben aufgrund der Unterfinanzierung bereits aufgeben müssen.