Unser aktuelle Team des Betreuungsvereins (v.l.): Astrid Peters, Jessica Gerdhenrichs, Christin Pfützenreuter, Johannes Huneke und Maria Ellwart. Es fehlt Andrea Wollust.

Betreuungsverein feierte seinen 25. Geburtstag

Bei Kaffee und Kuchen verbringen die Betreuten einen fröhlichen Nachmittag im „Café Franz“

Auf 25 erfolgreiche Jahre kann unser Betreuungsverein in diesen Tagen zurückblicken. Seit seiner Gründung führt der Verein selbst Betreuungen und bietet Menschen, die ehrenamtlich - in der Regel für einen Familienangehörigen - eine Betreuung führen, Beratung und Unterstützung an. Im Jahr 1994 tickten die Uhren im Betreuungsrecht allerdings noch anders: Vormundschaften für Erwachsene und Entmündigungen waren erst zwei Jahre zuvor abgeschafft worden, der Begriff „Rechtliche Betreuung“ hatte sich noch lange nicht durchgesetzt. Was aber damals wie heute unverändert gilt: es geht um den Menschen, um seine Selbstbestimmung, sein Wohl und seine Wünsche.

Wenn Menschen sich aus gesundheitlichen Gründen ganz oder teilweise nicht mehr allein um ihre Angelegenheiten kümmern können, kann ein rechtlicher Betreuer unterstützen. Je nach Umfang der Zuständigkeit hilft er dann bei der Gesundheits- und Vermögenssorge oder bei Wohnungs- und Behördenangelegenheiten. Er ist als rechtlicher Vertreter in der Lage, weitgreifende Ergebnisse im Sinne des Betreuten zu erlangen und notwendige Auskünfte zu bekommen. Mit der Reform des Betreuungsrechts im Jahr 1992 trat jedoch an die Stelle einer entmündigenden Verwaltung eine individuelle Betreuung in Form von Unterstützung und Hilfe zur Selbstbestimmung und Teilhabe.

Fünf Sozialpädagogen/-arbeiterInnen arbeiten zur Zeit im Betreuungsverein des SkF Gütersloh. Sie gewinnen, beraten und begleiten ehrenamtliche Betreuer und Bevollmächtigte. Für diese wird jährlich ein interessantes und vielfältiges Jahresprogramm gestaltet. „Die gesetzliche Betreuung ist ein spannendes Arbeitsfeld, in dem man mit vielen verschiedenen Menschen Kontakt hat und immer wieder Neues lernt“, so Geschäftsführerin Astrid Peters, „aber es ist auch eine oft anstrengende und herausfordernde Aufgabe. Hier begleiten wir Menschen, die sich dieser Aufgabe ehrenamtlich stellen.“ Für Menschen die keine Angehörigen haben oder deren Lebensumstände eine komplexe Betreuung erfordern, springt der SkF selbst ein. Über 100 Betreuungen führen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins. Sorge bereitet den Verantwortlichen, dass dieser Dienst auch nach der Anhebung der Fallpauschalen im Sommer 2019 nach wie vor unzureichend refinanziert ist. „Die Zahl der Betreuungen steigt und Nachfrage nach Beratung und Unterstützung im Betreuungsbereich wächst immens. Wir brauchen deshalb eine deutliche Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen, damit der einzige Betreuungsverein im Stadtgebiet eine sichere Zukunft hat“ so die SkF-Vorsitzende Dr. Ursula Pantenburg.

Den 25. Geburtstag des Betreuungsvereins nahm der SkF zum Anlass, eine Geburtstagsfeier auszurichten und zwar bewusst für die Menschen, um die es geht: die Betreuten: Nach der Begrüßung durch Astrid Peters, die einen Blick zurück auf das Jahr 1994 warf, und die Gäste im Namen des gesamten SkF im hauseigenen „Café Franz“ willkommen hieß, gab es einen unterhaltsamen Nachmittag bei Kaffee, Kuchen und warmen Waffeln.

Verantwortungsvolle Personen, die sich vorstellen können, eine gesetzliche Betreuung zu übernehmen –oder dies schon tun, aber noch nicht beim Verein registriert sind-, können sich mit dem SkF Gütersloh unter Tel. 05241/ 9618510 oder per Mail an info@skf-guetersloh.de in Verbindung setzen. Weitere Informationen erhalten Interessierte zudem hier.