Gütersloh (gpr). Der Moment der Geburt ist für viele Eltern nicht nur einer der emotionalsten im Leben, sondern auch der Beginn einer Zeit voller Fragen, Entscheidungen – und manchmal Unsicherheiten. Gut, wenn in dieser sensiblen Phase jemand da ist, der Orientierung bietet: Seit dem Jahr 2022 gibt es im Sankt Elisabeth Hospital in Gütersloh einen Lotsendienst für Eltern, der sich genau diesem Anliegen widmet. Kürzlich kamen Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Gütersloh, des Sozialdienstes katholischer Frauen e. V. (SkF) und des Sankt Elisabeth Hospitals zusammen, um sich über das gemeinsame Projekt „Geburtslotsin“ auszutauschen und die weitere Zusammenarbeit fortzusetzen. Mit am Tisch saßen unter anderem Khalil Lafta, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, die stellvertretende Stationsleiterin Christel Rieder, die Geburtslotsin Aysel Jaeckel (SkF) , Anja Voß-Brink von der Schwangerschaftsberatung und Jutta Schmitz-Bücker vom Vorstand des SkF sowie der Leiter des Fachbereichs Jugend und Familie der Stadt Gütersloh, Andreas Reinhold, und seine Mitarbeiterinnen Alessa Jaimes und Maren Höring.
Die Geburtslotsin Aysel Jaeckel besucht frischgebackene Eltern direkt auf der Station, informiert über Angebote für Familien in Gütersloh und stellt bei Bedarf den Kontakt zu weiterführenden Hilfen her. Thematisch reichen die Anliegen von der Gesundheitsversorgung über Fragen rund um die Nachsorge, die Hebammensuche und finanzielle Unterstützung bis hin zu Eltern-Kind-Gruppen und emotionaler Entlastung. Das Ziel: Familien sollen sich gut begleitet und informiert fühlen – ganz gleich, mit welchen Fragen sie ankommen. „Der Geburtslotsendienst ist ein Türöffner – er ermöglicht es Familien, früh und niedrigschwellig Zugang zu Unterstützung aus verschiedenen Bereichen zu finden“, betont Aysel Jaeckel. Auch Chefarzt Khalil Lafta und sein Team sehen in der Lotsin eine wertvolle Ergänzung zur medizinischen Versorgung. Der Dienst ist zugleich Brücke zwischen Gesundheitswesen und Jugendhilfe und trägt zur Vernetzung der verschiedenen Akteure bei.
Die Fortführung des Angebots ist gesichert: Gefördert wird der Geburtslotsendienst durch das Landesprogramm „kinderstark – NRW schafft Chancen“. Inhaltlich ist er den „Frühen Hilfen“ der Stadt Gütersloh zugeordnet und wird in enger Kooperation zwischen Stadt, SkF und dem Sankt Elisabeth Hospital umgesetzt.
Die Geburtslotsin ist montags und donnerstags jeweils von 9 bis 13 Uhr auf der Station im Sankt Elisabeth Hospital im Einsatz. Das Angebot ist kostenfrei und kann bei Bedarf auch mehrsprachig – etwa auf Kurdisch, Türkisch oder Englisch – erfolgen. Weitere Informationen gibt Aysel Jaeckel per E-Mail unter: aysel.jaeckel@skf-guetersloh.de. Ansprechpartnerinnen bei der Stadt Gütersloh sind Maren Höring (Programm „kinderstark“), telefonisch zu erreichen unter 05241 / 82-3658 und per E-Mail an maren.hoering@guetersloh.de sowie Alessa Jaimes (Frühe Hilfen), telefonisch erreichbar unter 05241 / 82-2360 und per E-Mail an alessa.jaimes@guetersloh.de.
Auf dem Bild sind zu sehen (von links): Maren Höring, Netzwerkkoordinatorin kinderstark, Andreas Reinhold, Leiter des Fachbereichs Jugend und Familie der Stadt Gütersloh, Khalil Lafta, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Jutta Schmitz-Bücker vom Vorstand des SkF, Geburtslotsin Aysel Jaeckel, Anja Voß-Brink von der Schwangerschaftsberatung des SkF, Alessa Jaimes Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen und die stellvertretende Stationsleiterin Christel Rieder.