Vorsitzende Margarete Potthoff seit 25 Jahren im Amt

Im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen - das mag Margarete Potthoff (3. v.l.) eigentlich nicht. Und doch geschah gerade dies im September dieses Jahres in besonderem Maße. Den Anlass bot ihre 25-jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzende des Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Gütersloh.

Da die Frau mit dem starken Durchsetzungsvermögen und dem großen Charisma ("die Verhandlungen mit ihr sind schwierig, doch sie hat fast immer recht" umriss ein Laudator ihren Biss in Verhandlungen) auch in ihren Ämtern als SkF- Diözesanvorsitzende und langjährige stellvertretende SkF- Bundesvorsitzende Beispielhaftes bewirkt hat, schlossen die Laudatoren ihr gesamtes Lebenswerk mit ein.
"Alle uns zur Verfügung stehenden Auszeichnungen reichen für eine Würdigung ihrer Arbeit nicht aus- Sie haben sie ja schon alle", brachte es Caritasdirektor Josef Lüttig (Erzbistum Paderborn) auf den Punkt. So erhielt die Jubilarin 2007 in Weimar von Weihbischof Grothe die goldene SkF- Ehrennadel. Dessen Gratulation lag mit vielen weiteren Glückwünschen in schriftlicher Form vor. Margarete Potthoffs Ehemann Klaus Potthoff galt der Dank für seine beispielhafte Zuarbeit und Unterstützung.
Die große Gratulationsgesellschaft feierte mit Pfarrer Elmar Quante zunächst einen Gottedienst in der St. Pankratius-Kirche. Etliche Ehrengäste, darunter auch Bürgemeisterin Maria Unger, fanden sich später in der Geschäftsstelle des Vereins im Franziskus-Haus ein. "Sie sind ein leuchtendes Beispiel für gelebte Demokratie", wertschätzte die Bürgermeisterin und lobte zudem Potthoffs langjährige Ratsarbeit. Ulrich Borchert, Vorsitzender des Caritas- Kreisverbandes, rief die Arbeit der "starken Frauen", allen voran die der Jubilarin, in Erinnerung. Gründerin Änne Böckmann sei mit dem Fahrrad zum Erzbischof nach Paderborn gefahren und habe "ihm den Kopf zurecht gerückt". Margarete Potthoff trete die Fahrt dorthin mit dem Zug an, sei aber in ihren Forderungen nicht minder unnachgiebig. Alles Werben des Caritasverbandes, den SkF unter sein Dach zu holen, sei auch an dem Festhalten an der Eigenständigkeit, doch vor allen an der professionellen Führung des Vorzeige- Fachdienstes gescheitert, so Borchert.
Für den SkF Gütersloh sprach die stellvertretende Vorsitzende Dr. Ursula Pantenburg. "Heute ist der SkF Dienstgeber für sieben hauptamtlich tätige Mitarbeiterinnen." Zudem seien 71 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv. "Wir sind mit jährlich 700 Beratungen in der Schwangerschaftsberatung und knapp 100 Betreuungen im Betreuungsverein zu einer festen Größe unter den sozial arbeitenden Diensten in der Stadt geworden". Es seien "viele Meilensteine", die durch das Engagement der Geehrten hätten realisiert werden können, so Dr. Pantenburg. Sie und auch Pfarrer Quante ließen auch Margarete Potthoffs Kampf um den Verbleib der katholischen Beratungsstellen in der Schwangerschaftskonfliktberatung im Jahr 2000 nicht unerwähnt.
Die Festrede hielt die ehemalige Studiendirektorin an der Fachschule für Sozial- und Heilpädagogik und Autorin des Buches "Frauenpower im Ehrenamt", Dr. Margit Lüdtke- Jansing.