Start im Dom: Im Rahmen des Caritas-Tages beim diesjährigen Liborifest wurde die als Wanderausstellung entwickelte Präsentation der katholischen Schwangerschaftsberatung der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Hasenkamp des Paderborner Doms konnte Weihbischof (em.) Manfred Grothe (Mitte) zahlreiche Gäste begrüßen: Beraterinnen, Vertreterinnen aus den Trägerverbänden sowie das Gestaltungsteam der Ausstellung. (Foto: cpd/Jonas)

Willkommen im Leben!

Ausstellung der katholischen Schwangerschaftsberatung lädt dazu ein, die vielfältigen Herausforderungen kennenzulernen, mit denen Schwangere und Paare heutzutage konfrontiert sind

Paderborn, 06.08.19 (cpd) – Existenzängste, Minderjährigkeit, psychische Probleme, fehlende Aussichten auf Kinderbetreuung oder bezahlbaren Wohnraum – wer heutzutage Schwangeren oder junge Paaren helfen will, begegnet einer Vielzahl von Lebenslagen und Herausforderungen.

Die Ausstellung „Willkommen im Leben“ der katholischen Schwangerschaftsberatung im Erzbistum Paderborn lädt dazu ein, diese Lebenslagen kennenzulernen – und die Möglichkeiten zu helfen.

Im Rahmen des Caritas-Tages beim diesjährigen Paderborner Liborifest wurde die als Wanderausstellung konzipierte Präsentation erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf 18 großformatigen Roll-ups haben die 14 Beratungsstellen die wichtigsten Themenfelder zusammengetragen, die den Beratungsalltag prägen. Und der ist komplex: „Es ist nicht damit getan, in einem einmaligen Beratungsgespräch Hilfen aufzuzeigen oder materielle Unterstützung zu geben“, sagt Anke Baule vom Diözesan-Caritasverband Paderborn. Zeit und Raum geben für die Sorgen und Ängste von Betroffenen – dies ist eine Stärke des Beratungsangebotes. Etwa für die Trauer um ein totgeborenes Kind oder für die Verzweiflung, wenn der Kinderwunsch nicht klappt – trotz der anscheinend grenzenlosen Möglichkeiten der Medizin.

Anke Baule: „Oft ist es für Ratsuchende das erste Mal, dass sie frei von äußeren Zwängen, über ihre Ängste und konkreten Notlagen sprechen können.“ Diesen geschützten Raum braucht es z. B. auch, um mit Schwangeren über die von den Ärzten routinemäßig angebotenen Untersuchungen zur Pränataldiagnostik zu sprechen. Was steckt eigentlich dahinter? Und was sind die Konsequenzen bei einem auffälligen Befund? Ebenso zeitintensiv ist es auch, das Umfeld von minderjährigen Schwangeren auf mögliche Unterstützungssysteme abzuklopfen. „Wer Schwangeren wirklich helfen will, braucht langen Atem“, so Anke Baule. Und eine gute Vernetzung. Etwa bei der Hilfe für schwangere Flüchtlingsfrauen. Ohne Einbindung in örtliche Netzwerke der Flüchtlingshilfe käme man hier nicht weiter. Vernetzung ist auch gefragt, wenn es um Betreuungsangebote nach der Geburt geht. Baule: „Hier zahlt sich der ´kurze Draht` zu anderen kirchlichen Angeboten aus.“

Hinweis: Die Ausstellung „Willkommen im Leben“ ist als Wanderausstellung insbesondere für kirchliche Räume und Einrichtungen konzipiert. Sie besteht aus 18 Roll-ups. Auf Wunsch gestaltet die katholische Schwangerschaftsberatung für Gruppen Einführungen in die Ausstellung. Eine ausführliche Begleitbroschüre liegt vor.

Mehr Infos im Netz unter www.kath-schwangerschaftsberatung.de oder:
Diözesan-Caritasverband, Referat Schwangerschaftsberatung, Anke Baule
Tel. 05251 209-349, a.baule@caritas-paderborn.de